Nachbar*innen werden Bengü noch mehr lieben!

Bengü freut sich sehr, er hat nämlich die 10 Grundsätze der deutschen LeiDkultur gelesen. Endlich weiß Bengü, wie sich´s hier zu Lande gehört! Vielen Dank, lieber Herr Innenminister de Maiziére 🙂

Bengü nimmt die 10 Aspekte des Herrn Innenministers sehr ernst!  Obwohl er nicht genau weiß, was der Innenminister genau meint, wenn er schreibt,  dass es da etwas gibt „was uns im Innersten zusammenhält, was uns ausmacht und was uns von anderen unterscheidet“.

Das hört sich sehr geheimnisvoll und mysteriös an. Bengü würde gerne wissen, was dieses Etwas ist. Eine mystische Kraft vielleicht? Er weiß es leider nicht 😦 ist aber sehr neugierig.

Vielleicht kann Bengü das Geheimnis lüften, wenn er sich an die 10 Gebote / Aspekte hält. Dann wird er bestimmt auch von seinen Nachbar*innen noch mehr geliebt!

Deshalb nimmt er sich  vor, ab sofort immer seinen Namen zu nennen und zur Begrüßung jedem die Hand zu geben. Er wird auch weiterhin sein Gesicht zeigen, das kann er besonders gut!

Außerdem wird Bengü klarstellen, dass er nicht Burka ist! Burka ist bestimmt nichts Nettes, sonst wären wir doch alle Burka! Bengü war nie Burka! Und wenn Bengü Burka wäre, wäre er jetzt nicht mehr Burka, weil er sich an das Gebot halten würde! Falls er mal Burka gewesen ist, dann war das bestimmt nicht mit Absicht!

Bengü wird auch Leistung fordern, denn Leistung und Qualität bringen Wohlstand. Bengü hat Leistung und Qualität nicht so viel Wohlstand gebracht, aber damit andere mehr Wohlstand haben, wird Bengü mehr Leistung und Qualität bringen!

Heute hat Bengü schon genügend Leistung erbracht. Er wird noch darüber nachdenken, wie er die übrigen Gebote befolgen wird! Er wartet außerdem ungeduldig darauf, den Nachbar*innen zu zeigen, wie gut er sich an die Gebote hält!

Ist doch ganz einfach, Gesicht zeigen, Hand geben, Leistung fordern und nicht Burka sein, auch wenn andere zu Bengü Burka sind!

 

8 Gedanken zu “Nachbar*innen werden Bengü noch mehr lieben!

  1. Ach du lieber Bengü, es ist schon ein Leid mit der Leidkuldur. Mir war vorher gar nicht aufgefallen, wie trashig der Herr Innenminister (bitte mit accent grave auf dem e, keine accent aigu, aber woher soll ein guter Deutscher das wissen; so ganz deutsch ist der Herr ja nicht) schreibt oder spricht. Gut, war für die Bild-Zeitung. Also wenn wir schon nicht mehr Papst sind, dann sind wir auch nicht Burka, Religion soll ja keinen Keil zwischen uns treiben. Danke für die Erhellung!
    LG, deine Amy Novice (die schwer verstehen kann, wieso die Aktualität dir jede Woche neue Steilvorlagen liefert).

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  2. Lieber Bengü,
    Miss Novice hat es so treffend auf den Punkt gebracht: „Es ist schon ein Leid mit der Leidkultur …“ Peinlich aussagekräftig finde ich das dazugehörige Titelbild der BILD …
    *Bild dir deine Meinung!* Ich frage mich nur, was bildet denn überhaupt noch wen und mit und für was … Sprachlich entlarvend genial geschrieben, lieber Bengü, da bleibe ich mal ganz im Sprachgebrauch, ich bin schreiben, danke,
    Mia.

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  3. Lieber Bengü,
    also erst mal bin ich Bengü-Fan. Ich finde es wieder mal toll, wie Du eigentlich bedrückenden Themen Leichtigkeit gibst. Als ich diesen Spruch von diesem Innenminister mit dem nicht einmal deutschen Namen gehört habe, habe ich mich nur noch gewundert. Über diesen Sprachstil, brauchen wir gar nicht erst zu reden. Aber irgendwie gehört der noch einer ganz anderen Generation an. Ich bin Ü 60 und gebe eigentlich so gut wie niemandem die Hand. Nicht weil ich unhöflich bin, sondern weil dies nicht zu den Umgangsformen meiner Generation gehört – dachte ich zumindest bisher. Also lebe ich in der falschen Generation, im falschen Land ? Vielleicht habe ich auch einfach ein Problem mit der Leidkultur. Das wird es wohl eher sein. Aber da bin ich ja in guter Gesellschaft.
    Liebe Grüße
    Küchenmarie

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  4. Lieber Bengü,
    ich wünschte, du hättest einen Teilen-Button, denn dann könnte ich deinen Post ohne Umwege mit meinen Freunden teilen, denn ich finde, so schön wie du hat’s noch keiner auf den Punkt gebracht. Mit einer wunderbaren Leichtigkeit bringst du das Komische am Tragischen ans Licht. Das mag ich sehr.
    lg. mo…

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  5. Mein lieber Bengü,
    da es mir ebenso schwer fällt, die Berichterstattung der (Mainstream)Medien wie die Aussagen deutscher Politikerinnen überhaupt noch zu ertragen, habe ich diese Woche weder das Radio eingeschaltet noch Zeitung gelesen. So erfahre ich nun durch deinen Beitrag (den ich erst nach Lektüre im Internet überhaupt verstehen konnte) von den Äußerungen eines Innenministers, von dem ich vor allem sagen kann, dass er bestimmt nicht „meiner“ ist.
    Das ist alles traurig genug, und vielleicht ist das hier sogar das Traurigste:
    „Bengü hat Leistung und Qualität nicht so viel Wohlstand gebracht, aber damit andere mehr Wohlstand haben, wird Bengü mehr Leistung und Qualität bringen!“
    Wir befinden uns ja in Deutschland auf direktem Weg zur Anpassung an US-amerikanische Verhältnisse, u.a. was die soziale Ungerechtigkeit betrifft. Und was ich da manchmal gesehen habe, hat bei mir eine Empörung und Erschütterung hervorgerufen, an die ich mich angesichts der Gegebenheiten hier offenbar auch allmählich zu gewöhnen habe.
    Und nochmal zum Innenminister: Ich schließe mich Miss Novice an. Seine trashige Sprache ist mir peinlich (wieso nicht ihm?). Und der Küchenmarie schließe ich mich ebenfalls an: auch ich bin Bengü-Fan.
    Deine Fe.

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  6. Lieber Bengü
    Also ich fühle mich von der Kultur schon gut geleitet, eigentlich. Wie, das kannst Du ja in meinem Blog nachlesen. Aber von Innenminister-Listen in Boulevardblättern halte ich sehr wenig.
    Uns Schweizer*innen hat vor langer Zeit der Bundesrat Ogi am Fernsehen gezeigt wie man energiesparend Eier kocht und die Nation mit seinen Neujahrsansprachen prächtig unterhalten.
    Eigentlich ist die Berliner Plakataktion in der U-Bahn Leitkultur genug, Bengü. Ich halte es mit Rosa Luxemburg: Die Freiheit ist immer Freiheit Andersdenkender ( #freiheitberlin ). Basta.
    Damit kannst Du jetzt im Park rumliegen und diese deutsche Effizienz in der Sonne zergehen lassen.

    Ogi kocht Eier: http://www.tagesanzeiger.ch/panorama/vermischtes/Ein-Bundesrat-am-Herd/story/21645093
    Ogi am Lötschberg: https://www.youtube.com/watch?v=LnTD10l7Ky4 (natürlich in allen Landessprachen)
    Das ist KEINE Satire!

    Herzlich, Urs

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